News in Kürze

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Neue Adressen, Termine, Innovationen und Wasserstandsmeldungen auf einen Blick

Slim Chickens

Erster Eindruck: Es riecht nicht nach Frittierfett, der Service ist freundlich, das Essen wird nach der Bestellung an den Tisch gebracht und die Hähnchen sind angenehm gewürzt, nicht überwürzt.
Slim Chickens ist berühmt für seine in Buttermilch eingelegten und von Hand panierten saftigen Hähnchen-Tenders, serviert mit insgesamt elf hausgemachten Saucen. Vorsicht vor „Inferno“: Nomen est Omen. Auch eine vegetarische Variante steht zur Auswahl. Der Coleslaw Salat – wie alles frisch zubereitet – könnte etwas mehr Säure vertragen. Wenn es einen nach Fried Chicken gelüstet, ist die Mohrenstraße eine gute Adresse. Übrigens: Immer diese Garagen in den USA. Dort nämlich sollen auch die Gründer Tom Gordon, Greg Smart und Ryan Hodson an der Rezeptur ihrer Slim Chickens getüftelt haben. Zwar ist heute ihr Unternehmen nicht so milliardenschwer wie das ebenso von drei Männern in der Garage gegründete Unternehmen Apple, doch scheint die Regel zuzutreffen: Von der Garagenfirma zum Weltkonzern.

Slim Chickens, Mohrenstraße 17, Mitte, www.instagram.com/slimchickensde, täglich 11-22 Uhr, „3-Tenders-Menü“ 10,40 €, „5-Tenders-Menü“ 13,40 €, Sides von 1,90 € für ein Texas-Toast, über 3,40 € für Mashed Potatoes, 4,40 € für Cheese Fries oder Fried Pickles bis hin zu 9,90 € für 5 Tenders.


Foto: Bonvivant Bonvivant

Nach erfolgreichem Debüt geht es weiter. Das erste Dinner, das die zukünftigen Fachkräfte vom Service über die Bar bis zur Küche allein über die Bonvivant-Bühne gebracht haben, kam bei den Gästen bestens an. Deshalb gibt es am 8. September nun eine Fortsetzung. Erneut übernehmen die fünf Auszubildenden und die drei dualen Student*innen aus dem Fachbereich Culinary Management von der Planung bis zur Umsetzung die Gestaltung des Abends mit Vier-Gänge-Menü im Bonvivant.
Nicht nur die eigenen Nachwuchskräfte kommen auf ihre Kosten: Auszubildende aus anderen Betrieben können sich bewerben, wochentags das Menü kennenzulernen und mit dem Team ins Gespräch zu kommen. Einfach eine Mail an info@bonvivant.berlin senden und begründen, warum man sich für die Küche des Sternerestaurants interessiert. Das förderliche Probe-Fünf-Gänge-Menü kostet nur 62 Euro. Auch Schul­absolvent*innen, die überlegen, in die Gastronomie zu gehen, dürfen eine Menü-Bewerbung einsenden.

Bonvivant Cocktail Bistro, Goltzstraße 32, Schöneberg, Tel. 0176 61 72 26 02, www.bonvivant.berlin.
Am 8. September: Vier-Gänge-Menü inklusive Brotgang und Petit Four für 79 € pro Person, 44 € für die Weinbegleitung. Einlass ab 18.30 Uhr, das Menü startet um 19 Uhr.


Friendly Fish

Es tut einfach mal gut. Der Name Friendly Fish suggeriert einfach erst mal Aufmerksamkeit. Und das nicht nur im Umgang mit den Gästen. Auch was den Umgang mit Meerestieren, den Ozeanen bis hin zu den Verpackungen betrifft. Um Sushi dreht sich alles und gleichzeitig um Nachhaltigkeit. „Die einzigen Meerestiere, die unsere Verpackungen sehen, sind die Fische darin!“, so das Versprechen. Das Team von Friendly Fish arbeitet mit Lieferanten und Fischereien zusammen, die sich ebenso Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben haben. Um Lebensmittel­verschwendung zu vermeiden wird zum einen eine kalkulierte Menge an Sushi (auch vegetarisch und vegan) produziert – bei Bedarf wird nachgeliefert. Zum anderen gibt es ab 19 Uhr 50 Prozent Rabatt auf das Sortiment im Kühlregal. Und was Freundlichkeit betrifft: An den Friendly Saturdays ist ab 14 Uhr entspanntes Treffen mit DJ angesagt, bei Getränken (Wein und Matcha gab es schon mal umsonst) und Tasting von neuen Sushis.

Friendly Fish, Oranienburger Straße 5, Mitte, www.friendlyfish.com, Mo-Fr 8-20 Uhr, Sa 12-20 Uhr; Bagels ab 8 Uhr, Sushi ab 11 Uhr


Gönn die Gastro

Schon mal ein Vorgeschmack! Im doppelten Sinne. Einmal auf die Berlin Food Week, die dieses Jahr 10 Jahre alt wird. Zum anderen auf die Jobs in der Gastronomie. Unter dem Motto Gönn die Gastro zeigt die Berliner Gastronomie in 40 Workshops, was an dem Job Spaß machen kann und was es bedeutet in Profi-Küchen zu arbeiten oder die Wünsche des Gastes zu erfüllen. Letztes Jahr haben 511 junge Menschen teilgenommen. Über 60 Prozent von ihnen gaben in einer anschließenden Umfrage an, dass die Aktion ihnen dabei geholfen hat, eine Entscheidung über einen Job bzw. eine Ausbildung in der Gastronomie zu treffen. Mit der Aktion will das Team der Berlin Food Week junge Menschen – vor allem aus der Generation Z – für einen Job in der Gastronomie begeistern. Auch Quereinsteigende und Studierende sollen mit der Kampagne erreicht und zur Teilnahme ermutigt werden. Die Altersgrenze liegt bei 30 Jahren.
Ein kleiner Auszug aus dem Programm:
Bini Lee (Foto rechts) aus dem Kochu Karu zeigt, wie man Kimchi herstellt.
Matias Diaz, Küchenchef des 136 Restaurants, zeigt in seinem Workshop die Kunst der Leche de Tigre.
Sophia Hoffmann und Nina Petersen (links oben) vom Restaurant Happa erklären, wie man Gastro nachhaltiger gestalten kann.
„Weinwissen satt im Doppelpack“ vermitteln Selina Gröflin und Shannon Chialo im POTS.
Orania-Küchenchef Kevin von Werthern bereitet zusammen mit den Teilnehmenden die berühmte „X-Berg Duck“-Pizza zu (links unten).
Philipp Walther, Küchenchef im Château Royal, gibt eine Masterclass zum Thema Fisch (unten, Mitte).
Interessierte können sich ab dem 13. September auf der Website www.gönndirgastro.de anmelden.


Oukan Tea

Vorsicht bei den Highballs! Bartender Adam Tudoret ist ein Könner seines Faches – und wagemutig! Seit ein paar Tagen sorgt er für japanischen Aperitivo. Ein Midoresque (Foto) als Einstieg macht Appetit auf viel mehr. Adam kombiniert japanische und französische Melonenaromen mit Pastis und Mandelsirup. Der Chérie Coco überrascht mit einer leicht salzigen Konnotation. „Das kommt vom konzentriertes Kokoswasser im Zusammenspiel mit Kirsche“, erklärt Adam, der auch gerne die typisch japanischen Kunstcocktails zeigt. Ihn kennt man vielleicht noch aus dem Coda oder von der Green Door Bar. Bis Ende September jedenfalls können Gäste auf eine Entdeckungsreise ins Oukan Tee gehen. Überraschungen sind garantiert, wie eben auch Non-alcoholic Highballs, Sake und Natural Wine.

Oukan Tea, Ackerstraße 44, Mitte, www.instagram.com/gradientbar_project, Mi-Sa ab 18 Uhr


Foto: Stimbekhof Stimbekhof

Schon mal für die nächste Auszeit vormerken: den Stimbekhof in der Lüneburger Heide (siehe auch unseren Reisetipp). Die drei jungen Hoteliers Jovitha James, Björn Bohlen und Sabrina Walterscheidt bauen ihr Angebot für ihre Gäste weiter aus. Durchatmen heißt es, in die grünen Wipfel der uralten Eichen schauen und bei sich ankommen! Yoga-Begeisterte können seit Anfang August dieses besondere Flair genießen, wenn sie im historischen Pferdestall des Stimbekhofes auf die Matte gehen und dabei die wohltuende Raumatmosphäre auf sich wirken lassen. Dazu tragen nicht nur edle Materialien wie ausgewählte Hölzer aus der Region, viel Licht, das frisch-moderne Interieur und Annehmlichkeiten wie eine Tee-Lounge samt visuellem Kamin oder Fußbodenerwärmung bei. Die Etage ist auch nach höchsten energetischen Standards sowie rein ökologisch modernisiert worden. Mehr Infos dazu sowie zu Yoga-Retreats und -Kursen gibt es unter www.stimbekhof.de/yoga-raum oder per Mail an yoga@stimbekhof.de.

Stimbekhof, Oberhaverbeck 2, 29646 Bispingen, Tel. 05198 98 10 90, www.stimbekhof.de


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Foto: Franz Grünewald Nikolaus Laurentius und Nancy Großmann

Sie ist eine kluge Frau und eine der besten Sommelière und Gastgeberinnen der Stadt. Und somit ist die Freude im Grill Royal nachvollziehbar. Nancy Großmann (rechts) tritt ab dem 16. September ihren neuen Job an und ist eine Bereicherung des souveränen Teams der Institution an der Friedrichstraße. Dieser Schritt ist eine kluge Entscheidung. Sie suchte immer schon neue Herausforderungen. Im Weinladen Schmidt hat sie in Berlin ihre Weinkompetenz bewiesen, sie machte Erfahrungen in der Storstad Vinbaren bei Anton Schmaus in Regensburg und war in den letzten sieben Jahren Chef-Sommelière im Berliner Rutz Restaurant, ausgezeichnet mit drei Michelin Sternen. Nun bereichert die gebürtige Berlinerin das Sommelier-Team unter der Führung von Chef-Sommelier Nikolaus Laurentius (links), zu dem auch Pauline Pérou, Alessandro Toscani und Anna-Patricia Schilling gehören. Gemeinsam verantworten die fünf Wein-Enthusiast*innen eine Weinkarte mit mehr als 2300 Positionen. Ihr Statement: „Für mich war es an der Zeit, eine neue Herausforderung anzunehmen und neue Erfahrungen zu sammeln. Aber nicht irgendwo, sondern am richtigen Ort. Ich kenne die Menschen im Grill Royal schon seit vielen Jahren – durch private Besuche, aber auch gemeinsame Verkostungen und Weinreisen. Was mir hier besonders gut gefällt, neben einer der besten Weinkarten Deutschlands, ist die Beständigkeit des Teams. Der Ort fühlt sich für mich einfach richtig an und ich freue mich darauf, in diese Welt eintauchen und mit so wunderbaren Weinen und Menschen arbeiten zu dürfen.“ Sie ist unbedingt ein Grund ab Mitte September mal wieder im Grill Royal vorbeizuschauen!

Grill Royal, Friedrichstraße 105b, Mitte, Tel. 030 288 79 288, www.grillroyal.com, täglich ab 17 Uhr


India Club

Die indische Küche ist bekannt für ihre Currys und Kräuter. Und die können in Gerichten eingesetzt wärmen und kühlen. Die speziell zusammengestellten Currys von Manish Bahukhandi enthalten eine Vielzahl von Gewürzen, die den Stoffwechsel anregen und eine kühlende Wirkung haben können. Zitrusfrüchte wie Limetten und Orangen sind reich an Vitamin C und wirken erfrischend, besonders an heißen Tagen. Das neue Sommermenü des India Club umfasst eine Auswahl an Gerichten, die sowohl den Gaumen erfreuen als auch für Abkühlung sorgen. Zu den Highlights gehören der Chutney Wali Macchi mit Seehecht, grüner Mango, Basilikum und Mini-Aubergine, der Pakori Chaat (Foto) mit Linsen-Dumplings, Tamarinde, Minze, Zwiebel und Joghurt sowie der Chicken Tikka Salad mit Huhn, Paprika, Minze und Joghurt. Neben den erfrischenden Speisen sind die farbenfrohen Cocktails eine kühle Abwechslung. Zum Beispiel die Tamarind Lemonade, ein nicht-alkoholischer Cocktail aus Tamarindenpüree, frischem Limettensaft, Minze und Soda, sowie der Pink Pearls mit Granatapfelsirup, Basilikumsamen, Litschisaft und Soda.

India Club, Behrenstraße 72, Mitte, Tel. 030 20 62 86 10, www.india-club-berlin.com, Mo-Sa 17.30-23.30 Uhr, So 17-23.30 Uhr


Blaubeer-Lavendel-Kuchen

Die Café Bar & Bakery von Fotografiska Berlin machen keine Pause. Bereits ab 8 Uhr morgens lässt sich die Bäckerei und ab 10 Uhr die Café-Bar besuchen. Beide bieten abgesehen von einer vielseitigen Getränkekarte auch eine Bandbreite an süßen und salzigen leichten Speisen an, wie diverse Croissants und Kuchen, Focaccias, Overnight Oats, Tartelettes, Quiches und Salate. Momentan können sich Gäste außerdem über ein sommerliches Menü-Special freuen. Neu auf der Karte sind fruchtige Köstlichkeiten wie das Erdbeer-Tartelette (7,50 €), der saisonale Frucht-Streuselkuchen (3,90 €) und der Blaubeer-Lavendel-Kuchen (4,90 €, Foto). Das Angebot ist limitiert und nur für die kommenden Wochen verfügbar.

Café Bar & Bakery by Fotografiska Berlin, Oranienburger Straße 54, Mitte, Tel. 030 400 69 82 00, berlin.fotografiska.com


Foto: Nils Hasenau Tante Fichte

Berlin für Berliner*innen. Jetzt ist die beste Zeit, den hiesigen Restaurants einen Besuch abzustatten. Das Tante Fichte Speiselokal z.B. offeriert ein spezielles Sommermenü. Unter dem Motto Istrian Summer präsentiert Küchenchef Dominik Matokanovic mittwochs bis samstags eine Auswahl verschiedener Vorspeisen, darunter Hobotnica (Tintenfisch) und Scampi Salata, Brancin na bjielo (Wolfsbarsch), Austern, Incuni (Sardellen), hausgebackenes Brot mit Dip und andere. Im Hauptgang dürfen sich Gäste auf marktfrischen Fisch à la Dugi (Foto) mit krumpir na lešo (gestampfte Kartoffeln mit Mangold) und Petersiliensalat freuen. Das Dessert besteht aus sogenannten Fritule - gebackenen, süßen Teigbällchen. Der Preis für das Menü beträgt 60 € pro Person. Eine Reservierung wird empfohlen und ist online möglich.

Tante Fichte, Fichtestraße 31, Kreuzberg, Tel. 030 69 00 15 22, www.tantefichte.berlin


Foto: Kfir Harbi MontRaw

Auch das Team vom MontRaw hat ein neues Menü zusammengestellt. Ideal für lange Sommerabende auf der schattigen und begrünten Terrasse des Restaurants. Von Vorspeisen wie z.B. einer Sommer-Burrata mit Pfirsich-Basilikum-Dressing, kandierten Pekannüssen, marinierten Pfirsichen und Rucola bis hin zu Hauptgerichten wie gegrilltem Steinbutt mit Knoblauchbutter, Tomaten, Kartoffelpüree, Kräutersalat, Joghurt und Erbsen „flirten alle Gerichte der neuen Speisekarte mit der Sonnenseite des Mittelmeers“.

MontRaw, Torstraße 189, Mitte, Tel. 030 33 90 12 43, www.montraw.com, Di-So 18-23 Uhr


Pret A Manger

Ein Espresso und ein EssPress? Bei Pret A Manger ganz einfach! Wir haben einen weiteren zuverlässigen Partner dazugewonnen. In vier Filialen von Pret A Manger sind EssPress-Leser*innen willkommen und können sich nicht nur mit Snacks versorgen oder eine kurze Kaffeepause einlegen sondern dabei auch die aktuelle Ausgabe lesen oder einfach mitnehmen. In den Shop-Küchen wird alles von Hand frisch zubereitet – von klassischen Sandwiches und Salaten, Baguettes und den berühmten Hot Wraps bis hin zu süßem Gebäck. Was nicht verkauft wird, wird gespendet. Der Kaffee ist bio und die Kaffee-Stiftung von Pret A Manger unterstützt die nächste Generation der Kaffeebauern. „Pret“, wie sie sich kurz nennen, betreibt weltweit mehr als 600 Läden mit 9.900 Mitarbeitern. Die „Pret“-Filialen mit EssPress befinden sich in Mitte in der Potsdamer Straße 2 (im ehemaligen Sony Center), am Leipziger Platz 1 (Ecke Stresemannstraße), in der Friedrichstraße 67-70 (im Quartier 205) und in Steglitz in der Schloßstraße 120.

Pret A Manger, www.pret.com/de-DE


Foto: Pauline Ruther Dix Team

Und nun die dritte Location. Frederik Jagla (Foto, links) und Antonio Rilling beweisen in unüberschaubaren Zeiten bewundernswerte Ausdauer. Anfang Juli feierten sie nun die Eröffnung des Café Dix. Gestaltet wurde es vom Architekturbüro Kinzo, kulinarisch wird es „puristisch“, soll heißen es zählt das Produkt. Klassische Gerichte wie Risotto, Königsberger Klopse oder die hausgemachten Sandwiches kommen saisonal auf die Karte. Die beiden haben 2014 Bark Berlin Culinary unter dem Namen Barkin’Kitchen gegründet. 2017 haben sie ihr Spektrum im Bereich Events, Marketing & Consulting erweitert. Erstes großes Projekt war die deutschlandweite kulinarische Roadshow „Pop into Berlin“ für Berlins Tourismusagentur Visit Berlin. Heute also drei Standorte, mit Wiebke Weller als Restaurantleiterin.

Café Dix by BARK Berlin, in der Berlinischen Galerie, Alte Jakobstraße 124-128, Kreuzberg, www.barkberlin.com, Mi-Mo 10-18 Uhr


Gasthaus Canow

Die beiden muss man nur bewundern. Jede und jeder andere hätte wahrscheinlich auf dem Absatz kehrt­gemacht beim Anblick der völlig runter­gekommenen Stellmacherei. Doch Lea Ritter und Auriel Tschaikowski haben sich nicht beirren lassen. Zwei Jahre lang haben sie das Gebäude kernsaniert, sich immer wieder neue handwerkliche Fähigkeiten angeeignet. Liebe auf den ersten Blick war es nicht, erklärt Lea. Sie und Auriel wollten sich nach einigen Berufsjahren in der Gastronomie selbstständig machen – mit ihrem ersten Sohn als junge Familie in einem Ort auf dem Land eine neue Existenz aufbauen. Sie wollten die Nähe zu den Produzenten, um deren Produkte in ihrem Café zu verarbeiten und zu präsentieren. So arbeiten die beiden mit dem Erdhof Seewalde aus dem Nachbardorf zusammen, mit der Fischerei aus Canow, mit dem Siebengiebelhof sowie dem Landkulturhof SoLaWi. Heute ist das Haus kaum wiederzuerkennen, mit dem Café im Erdgeschoss und mit den Zimmern im Obergeschoss. Mittlerweile bauen sie nicht nur Kräuter und Gemüse an – seit Ende letzten Jahres ist eine Außenküche dazugekommen. Und es wird gebacken: An Pizza-Abenden – immer freitags und samstags von 17 bis 21 Uhr – wird den ganzen Sommer über im Garten geschlemmt. In Zukunft soll auch Brot in den Lehmofen geschoben werden.

Gasthaus Canow, Canower Allee 48, 17255 Wustrow, Tel. 039828 26 87 05, www.gasthaus-canow.de, Café Di-So 8-17 Uhr, Pizza-Abende Fr+Sa 17-21 Uhr, Übernachtungen sind jederzeit möglich


Foto: Selina Schrader Prater Biergarten

Uralt ist dieser Biergarten. 1852 war dort angeblich eine Fuhrschenke und ab 1880 war der Prater Vergnügungsstätte mit Bühne, Orchestersaal und Buffetgebäude. Die politischen Unwägbarkeiten der kommenden Jahre gingen nicht spurlos an dem Gelände vorbei. Erst 1996 feierte zumindest der Prater Garten Wiedereröffnung. Auch in den letzten Jahrzehnten gab es einige Unwägbarkeiten. Doch Pächterin Dagmar Hillig hat Durchhaltevermögen bewiesen. Der Prater Garten ist weiterhin ein im Hinterhof etablierter Biergarten. Er präsentiert sich diese Saison mit neuem Mobiliar und überarbeiteter Speisekarte. Zum klassischen Getränkeangebot gibt es Grillhähnchen und Schweinshaxe sowie Flammkuchen und Salat.

Prater Garten, Kastanienallee 7-9, Prenzlauer Berg, www.prater-biergarten.de


Foto: Marcus Lieder Knuspr

Berlin, Potsdam und Teile des Brandenburger Umlands haben einen neuen Online-Supermarkt bekommen. Knuspr nennt er sich und ist ein Mix aus Supermarkt und Hofladen. In nur drei Stunden kommt die Online-Bestellung nach Hause. Das Herzstück des Sortiments sind Frischwaren wie Obst und Gemüse, Fleisch und Milchprodukte von Bauernhöfen und Manufakturen aus der Region. Auch kleinere Betriebe, die ihre Produkte sonst nur im eigenen Hofladen oder in vereinzelten Biomärkten anbieten, zählen zu den Partnern des Online-Supermarkts. Durch unbürokratische Prozesse und variable Abnahmemengen verspricht Knuspr diesen Kleinbetrieben einen zusätzlichen Absatzkanal und die verkürzte Lieferkette ermöglicht es, die Produkte oft bereits sieben Stunden nach Ernte oder Herstellung direkt an die Haustür der Kunden zu liefern.

Knuspr, www.knuspr.de


Foto: Kira Möller Michelberger Farm

Wer einmal dort im Spreewald war, kommt immer wieder! Nicht nur der sogenannte Waldgarten, ca 1,5 Hektar groß und ein ganzheitliches Ökosystem, basierend auf Prinzipien der Permakultur und der syntropischen Landwirtschaft, ist ein Ausflug wert. Die sommerlichen Hoffeste der Michelberger Farm waren bisher seltene Dining Events. Tische und Stühle wurden mitten in den beeindruckenden Gemüse- und Obstgarten gestellt. Dieses Jahr jedoch stehen den ganzen Sommer über jeden Sonntag gedeckte Tische unter dem Motto „Vom Feld über das Feuer auf den Tisch“ für die Gäste bereit. Auf den Tisch kommen erntefrische Zutaten, vor allem mehrjähriges Gemüse und eine große Auswahl an Obst und Beeren, Kräutern, Fleisch- und Milchprodukten von Nachbarhöfen, wie dem Ziegenhof auf Gut Ogrosen oder dem Landgut Pretschen. Und dieses Jahr können die abendlichen Festessen mit oder ohne Übernachtung gebucht werden.

Michelberger Farm, Dorfstraße 26, 03226 Vetschau/Spreewald, Tel. 035433 59 77 24, www.michelberger.farm