Frischer Wind

Was alleine nur Farbe schon ausmacht. Durch ein Pastellgrün, das die Inneneinrichtung vom Scirocco dominiert, sind die verstaubten Zeiten des Schwarz-Rot vom ehemaligen Reinhardt’s sofort vergessen. Überall findet man einen Platz mit Blick auf den Kurfürstendamm.

Auf der für Brasserien typischen Speisekarte finden sich schnell ein paar sommerliche Gerichte. Neben der Brotauswahl mit Tahini-Butter und Auberginen-Creme – „ein Muss“, so Restaurantleiter Sami Yilmez (Foto) – fällt die Entscheidung auf Yellowtail Crudo. Das sind hauchdünne, rohe Scheiben von der Gelbschwanzmakrele, eingelegt in Tomatenwasser, dazu feine Brösel von kandierter Limettenschale – sehr erfrischend in dieser Jahreszeit. Danach sind die Spaghetti mit Garnelen klassisch einfach und gut, ebenso die Merguez mit gegrillten Pimientos de Padrón samt Senfpüree. Dazu kommen Pommes und lustiges Blumenkohl-Popcorn. Es ist eine unaufgeregte, gleichzeitig modern interpretierte Küche. Die Peak Hospitality Group, die Betreiber-Firma auch vom Papillon am Bahnhof Zoo, kann von Glück reden, dass sie Nadav Kundels als Culinary Director im Team hat. Mit seiner kulinarischen Handschrift ermöglicht er samt seinem Team einen leichten Zugang zu ausgefallenen Adressen. Der Service, gerade Restaurantleiter Sami Yilmez, gibt alles, damit nach den ersten Wochen auch wirklich alles rund läuft. (emh)

Scirocco Brasserie
Kurfürstendamm 27, Charlottenburg, Tel. 030 22 45 04 94, www.scirocco-berlin.com, tgl. ab 6.30 Uhr, Appetizer ab 5 €, Vorspeisen ab 12 €, Hauptgerichte ab 19 €c