Liebeserklärung an die Nachbarschaft
Das Ryke im Kollwitzkiez ist ein den Gästen zugewandtes Restaurant und orientiert sich an saisonalen Gegebenheiten und regionalen Produkten
Xiaofen Fan fühlt sich der Straße sehr verbunden. Sie hat ihr neues Restaurant Ryke im Kollwitzkiez als Liebeserklärung deklariert. „Wir möchten mit unserem Restaurant alle Anwohner und Familien aus der Gegend zusammenbringen und dafür ist Ryke einfach der passende Kiezname“, erklärt sie. Die Gastronomin habe eine ganz besondere Verbindung zu der Straße, schließlich führte sie in den Räumlichkeiten des Ryke von 2014 bis dato den Fusion-Asiaten Akemi. Doch von Sushi und asiatischen Bowls gibt es keine Spur mehr.
Die jetzige Speisekarte orientiert sich an saisonalen Gegebenheiten und basiert auf lokalen Produkten. Das Menü ist mit vier Vorspeisen, vier Hauptgerichten und zwei Desserts dementsprechend zwar recht überschaubar, die Qualität dafür aber umso überzeugender. Der Spitzkohl zergeht auf der Zunge und harmoniert mit den Walnüssen in der leicht pfeffrigen Sauce. In einigen Gerichten macht sich der kasachische Einfluss von Chefkoch Roman Schönberger bemerkbar. Zum Beispiel bei den Vareniki – dem Lieblingsgericht von Xiaofen, wie sie verrät – denn die Teigtaschen sind auf vegane Art mit Sauerkraut und Kartoffeln gefüllt, begleitet von einem würzigen Dashi.
Die Vareniki seien „der Renner“ und stehen daher fast immer auf der Karte. Andere Gerichte hingegen werden ausgetauscht, dabei haben die Gäste ein Mitspracherecht. Denn inmitten des einladenden Interiors aus warmen Kiefernholz-Materialien prangt eine große Pinnwand, auf der sich für den nächsten Besuch der persönliche Essenswunsch anheften lässt.
Ryke
Rykestraße 39, Prenzlauer Berg,