Involtini di melanzane
Das Rezept für diesen Monat ist von Giulia Paolillo, Küchenchefin vom Orlando
Zutaten für 4 Personen
(Vorbereitung 60 Min.,
Zubereitung 15 Min.)
2 längliche, violette oder gestreifte Auberginen
reichlich Olivenöl
frische Basilikumblätter
Für die Tomatensauce
Olivenöl nach Bedarf
frische Basilikumblätter
1 Knoblauchzehe
500 ml Tomatenpüree
Salz und Pfeffer nach Geschmack
Für die Füllung
50 g zerbröseltes, aufgeweichtes Brot
geriebener Parmigiano Reggiano DOP nach Geschmack
100 g sizilianischer Pecorino DOP – Primo Sale
frische Basilikumblätter
Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung
Die Auberginen müssen vorbereitet werden, indem die Enden großzügig abgeschnitten und eine Stunde in Salzwasser eingelegt werden.
In der Zwischenzeit wird in einer Pfanne Olivenöl erhitzt, das Basilikum und der Knoblauch vorsichtig angebräunt. Dann das Tomatenpüree unterrühren, mit Salz abschmecken und so lange ohne Deckel köcheln lassen, bis die Sauce sämig ist.
Für die Füllung wird das Brot mit dem Parmesan, dem Pecorino, den Basilikumblättern in einer Schüssel vermischt, mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt und mit einem Schuss Öl verührt, so dass eine geschmeidige Masse entsteht.
Nun die Aubergine in dünne, längliche Scheiben schneiden und in reichlich Olivenöl (oder Erdnussöl, nicht heißer als 70 °C) goldbraun braten. Anschließend auf Küchenpapier abtropfen lassen. Den Backofen auf 180 °C vorheizen.
In die Auberginenscheiben die Füllung einrollen.
Ein wenig Tomatensauce auf den Boden einer feuerfesten Form geben und die Rouladen in die Form geben, mit Tomatensauce beträufeln. 15 Minuten backen. Servieren mit frisch geriebenem Parmesan und Basilikumblättern.
Die Berliner Sizilianerin
Sie ist ein Beispiel für die Liebe der Italiener zu ihren guten Produkten. Im Fall von Giulia Paolillo für sizilianische. Seit rund zwei Jahren beweist sie gemeinsam mit ihrem Cousin und Koch Mirko im Orlando, was gute Zutaten einem Gericht an Qualität und Geschmack verleihen können und wie gut dazu wiederum sizilianischer Wein passt. Das Orlando ist Apero-Bar, Delikatessenladen und Restaurant in einem.
Diesem Anspruch gerecht zu werden und gleichzeitig einen entsprechenden Kundenkreis anzusprechen, sei in Berlin nicht immer ganz einfach, erklärt die zart anmutende Frau. Denn in dem Kiez rund um die Rhinower Straße würden die Bewohner ihre Gewohnheiten pflegen und manchmal einfach nicht um die Ecke gehen. Laufgegend ist die Straße also nicht unbedingt. Aber verpassen sollte der Kiez und auch der Rest Berlins diese authentisch sizilianische Küche wirklich nicht. Und wer weiß, wie lange es das Orlando noch gibt. Denn die Wahlberlinerin hat manchmal Sehnsucht nach dem Meer, dem Strand und ihrer Heimat. Davon bekommt sie jeden Montag ein Stück. Zwei Freunde bringen wöchentlich frisches Obst und Gemüse aus Sizilien in die deutsche Hauptstadt, mit dem Lastwagen direkt von dort. Das sind rund 2.400 Kilometer von Palermo nach Berlin. „Selbstverständlich haben wir auch gute Kontakte zu Brandenburger Produzenten, ich liebe dieses Zusammenspiel.“
Im Laufe der Zeit hat sich auch die Speisekarte verändert. Heute sind es nicht mehr typisch italienische Snacks, die angeboten werden, sondern typisch sizilianische Gerichte. Sie überzeugen die Gäste durch ihre Einfachheit und Authentizität von sizilianischer Kochkunst. Dazu gehört auch das selbst gebackene Brot. Letztendlich will Giulia mit ihrem Berlinaufenthalt und dem Orlando ein Stück ihrer Heimat weitergeben, „den guten Wein und das gute Essen – es ist eben ein Teil meines Lebens!“ (emh)
Orlando
Rhinower Straße 10, Prenzlauer Berg,