Fotos: David Ben Sonntag Aufmacher India Club
Kochkurs im India Club

Indisch Kochen lernen

Die indische Küche ist keineswegs so kompliziert, wie man meinen könnte – zumindest, wenn man dem Küchenchef des India Club Glauben schenkt. Es ist ein Privileg, an einem Kochkurs im India Club unter der Anleitung von Manish Bahukhandi teilnehmen zu dürfen. Schließlich erfordert es nicht nur viel Aufmerksamkeit, sondern auch die nötige Zeit, um ein Fünf-Gänge-Menü professionell zuzubereiten. Doch nach nur zweieinhalb Stunden sitzen alle Teilnehmenden, auch die Autorin Eva-Maria Hilker, zufrieden an einem Tisch und genießen das gelungen kreierte Menü

Manish Bahukhandi
und der India Club

Manish Bahukhandi, seit acht Jahren Chefkoch im renommierten India Club in Berlin, stammt aus Delhi im Norden Indiens und steht in der Tradition eines Kochs in der dritten Generation. Seine Passion gilt vor allem der Zubereitung von Chutneys und einer Vielzahl von Currys, wodurch er zu einem wahren Experten im Umgang mit Gewürzen geworden ist. Kenner der indischen Küche wissen zudem: „Curry“ ist weder ein einzelnes Gewürz noch eine Pflanze – vielmehr handelt es sich um eine Gewürzmischung, auch als Masala bekannt, die meist aus mindestens sechs bis zehn verschiedenen Gewürzen besteht.

Der Ablauf des Kochkurses

Schon zu Beginn erhalten alle Teilnehmer*innen eine Schürze, ein kleines Rezeptbüchlein sowie ein Glas Champagner. Ein kurzer Vortrag in der Küche informiert darüber, welche gesundheitlichen Vorteile die an diesem Tag verwendeten Gewürze bieten und weist darauf hin, dass Auberginen und Huhn auch im Back­ofen zubereitet werden können. Im India Club stehen dabei zwei Tandoori-Öfen zur Verfügung, in denen üblicherweise Fleisch und Brot gezaubert werden.

Grundsätzlich gilt: Die indische Küche ist berühmt für ihren sehr großzügigen Einsatz von Gewürzen. So sollte man beispielsweise mit Chili mutig umgehen, während Öl stets in die heiße Pfanne gegossen wird. Knoblauch wird vor den Zwiebeln angeröstet, und Gewürze wie Koriander oder Kreuzkümmel werden leicht geröstet, bevor sie gemahlen werden.

Manish Bahukhandi 1
Manish Bahukhandi 1
Manish Bahukhandi 1
Manish Bahukhandi 1

Ein besonderes Highlight des Menüs ...

... ist ein gebackener Safran-Joghurt – eine einfache, aber durchaus anspruchsvolle Kreation.
Zutaten: 10 Safranfäden, 200 g Sahne, 200 g Joghurt, 200 g gezuckerte Kondensmilch.

Die Safranfäden werden zunächst leicht angeröstet, anschließend gemahlen und der etwas erwärmten Sahne beigemischt. Danach werden alle Zutaten in einer Schüssel kräftig mit einem Schneebesen aufgeschlagen. Die daraus entstandene Masse wird in kleine Gläser oder Tassen gefüllt, die wiederum in eine mit Wasser gefüllte Auflaufform gestellt werden. Mit Alufolie bedeckt, wird alles bei 160 Grad auf mittlerer Schiene im Backofen etwa 20 Minuten gegart.

Die restlichen Rezepte des Kurses ...

... bleiben vorerst ein Geheimnis, aber ein paar Details verraten bereits den besonderen Anspruch des India Club:

Beim „Chicken Tikka Highway“, dem Signature Dish des India Club, kommen Scheibletten zum Einsatz.
Bei „Jeera Aloo“, den indischen Bratkartoffeln, wird zum Schluss frischer Zitronensaft über das Gericht geträufelt. Beim Auberginen-Rezept „Baingan Bartha“ ist eine sorgfältige Vorbereitung das A und O.
Die „Prawn Koliwada“ werden nach der Gewürz­marinade in Linsen- oder Kichererbsenmehl frittiert.

India Club
Behrenstraße 72, Mitte, Tel. 030 20 62 86 10, www.india-club-berlin.com, Mi-Mo 17-23.30 Uhr