Herrlich unkompliziert
Endlich: Eva Alken, Clemens Roesch und Vadim Otto Ursus lassen sich von der Fine-Dining-Welle nicht überollen. In ihrem Restaurant Trio
Es gab erst mal eine Testphase. Und in der hat sich gezeigt, dass diese Adresse genau zur richtigen Zeit kommt. Denn allmählich ist die feinsinnige Abenteuerlust der Sehnsucht nach guten Gesprächen mit vertrauten Menschen gewichen. Das Trio ist „eine gesellige Gastwirtschaft“. Die Raumgestaltung vom Joyjoy Studio aus Wien schafft zum einen Klarheit, zum anderen verschiedene Optionen zusammenzusitzen oder alleine an der Bar. An letzterer kann jede und jeder Platz nehmen – ohne Reservierung.
Es passt alles: Das Grün der Wände, das Rot der Linoleum-Tische, die rustikalen Holzeinbauten und der Blick in die Küche. Dort steht Vadim Otto Ursus mit seinem Team und bleibt seinem Credo treu, das im Restaurant Otto strenger gehandhabt wird. Vorrangig kommen also regionale und biologische Zutaten zum Einsatz.
Und so schmeckt der Wurstsalat als Vorspeise genau so wie es die Erinnerung an den im Schwabenland suggeriert. Der Kartoffelsalat – auch für vorneweg gedacht – ist mit Mayo angemacht, der für das Wiener Schnitzel als Hauptgang mit Essig und Öl. Die Königsberger Klopse sitzen auf einem Kartoffelpüree, das mit brauner Butter geschmeidig gerührt wurde. Das Szegediner Wildgulasch mit Semmelknödel ist ein großzügiger Beleg für die Philosophie des Trios.
„Es wird nichts neu erfunden.“ Und so stehen Gerichte auf der Karte, die auch internationales Publikum begeistern können, mit normalen Gerichten, die im Trio in Bestform daher kommen. Zu Trinken gibt es sowohl Landbier aus dem Barnimer Brauhaus, als auch Griesel-Sekt sowie ausgewählte Weine, auch Orange Wine.
Eva Alken, die Restaurantleiterin, erklärt die Namensgebung. Sie entstand aufgrund der Freundschaft mit Dagmar und Maruan von der Bar 3 sowie zu Takeshi und Tomoya vom SAN (japanisch „Drei“).
Trio
Linienstraße 13, Mitte,