Mit dem Endeckergeist des Affenkönigs
Das Wu Kong reiht sich in eine Vielzahl vietnamesischer Restaurants ein – und hat es doch nicht schwer sich abzuheben
Schon durch die große Glasfront der Skalitzer Straße erkennt man den neugierig in die Ferne blickenden Affenkönig Wu Kong. Er ist namensgebend für die „vietnamesische Küche mit asiatischer Leidenschaft“. So beschreibt sich das Restaurant selbst und meint damit ostasiatische Fusionküche, die man am besten als „Tapas“ in x-facher Ausführung auf dem Tisch stehen hat.
Aber zurück zum Affenkönig. Der prangt in Lebensgröße direkt an der Wand am Eingang und blickt erlebnishungrig in die Ferne, oder gen Küche. Dort entsteht nämlich, was uns an diesem Abend lange am Tisch hält: Asiatische Tapas von klassischen Sommerrollen bis hin zu gebratenen Hühnerfüßen im Salzmantel und gegrillter Barbarie-Ente mit Hoisin-Sauce.
Wer ungern teilt, hat aber auch diverse vietnamesische Hauptgerichte zur Auswahl. Davon bleibt „The Emperor’s golden Duck“ mit seiner Tamarinden-Ingwer-Sauce positiv in Erinnerung. Die Angst, nicht genug abzubekommen, ist übrigens völlig unbegründet, denn die Portionen sind ausreichend. Wer des Vietnamesischen mächtig ist, oder wenigstens genug Vertrauen in das durchweg sehr bemühte Personal hat, fragt nach der Spezialkarte. Dort stehen weitere Tapas, die in der normalen Karte fehlen.
Mit Händen, Füßen, den Fotos im Wu-Kong-Instagramkanal und einer Engelsgeduld versucht uns die Bedienung jedes einzelne Gericht auf der Sonderkarte zu erklären. Am Ende empfiehlt sie uns die Schweinerippchen. Wir ordern nur kurze Zeit später Runde zwei und sind hin und weg. Ähnlich wie von der ungewöhnlichen Deko, über die gleich an mehreren Tischen gesprochen wird. Gelbe Leuchtschrift durchzieht das Restaurant an mehreren Stellen, erstreckt sich von der Wand über die Decke und sorgt dafür, dass der ein oder andere Gast mitten im Raum stehen bleibt und erst einmal fasziniert an der Decke den leuchtenden Text liest. (Isabel Herwig)
Wu Kong
Skalitzer Straße 81, Kreuzberg,