Beluga-Linsen und Burrata
mit Himbeer-Balsamico, Vanille und Miso auf rotem Löwenzahn
Das Rezept für diesen Monat ist diesmal von Laura-Ximena Villanueva Guerra
Zutaten
(für 4 Personen)
500 g Beluga-Linsen
200 g frische Himbeeren
1 Bund frischer Dill
Olivenöl
Balsamico
Mark einer Vanilleschote
Salz
Pfeffer
1 TL Miso
200 g frischer Spinat oder Rauke
6 schöne tiefrote Tomaten
Eine große Handvoll rotstieliger Löwenzahn
4 frische Burrata
Zubereitung
Beluga-Linsen waschen und 15 Minuten lang kochen, sodass die Linsen bissfest sind. Kochwasser nicht salzen!
Die Himbeeren und den gehackten Dill unter die noch warmen Linsen heben. Eine Vinaigrette aus Olivenöl, Balsamico, Vanille, Miso, Salz und Pfeffer herstellen und über die Linsen geben. Gut vermengen und durchziehen lassen.
Spinat putzen und waschen, große Blätter etwas zupfen. Tomaten in Spalten schneiden. Löwenzahn als Bett anrichten. Spinat und Tomaten unter die durchgezogenen Linsen heben und auf dem Löwenzahn anrichten. Je einen ganzen Burrata auf die Linsen geben und mit Olivenöl, Salz und Pfeffer abschmecken.
Klare Vorstellungen
Laura-Ximena Villanueva Guerra weiß sehr genau was sie will. Ihren Gästen zeigen, was gutes Essen bedeutet, und dass es für jeden machbar ist. Für sie ist Esskultur ein Politikum. „Wir müssen nicht Goji-Beeren um die halbe Welt fliegen lassen, um uns gesund und ausgewogen zu ernähren. Es gibt Himbeeren, die sind genauso gesund, wenn nicht noch besser.“
Elitäres Geschäftsgebaren lehnt sie ab. Das hätte nur noch kommerziellen Wert, und so ein Essen, so ein Restaurantbesuch, das kann sich nur eine kleine Gruppe von Menschen leisten. Laura sitzt gerne mit Menschen am Tisch, die down by earth sind. Es sind nette Abende mit netten Gästen. Im Souterrain bereitet sie gemeinsam mit Mitstreitern einmal im Monat unter dem Motto „an introduction to …“ ein Vier-Gänge-Menü zu. Mit saisonalen, regionalen und biologischen Zutaten. Laura ist vorrangig für die Vorspeise und das Dessert zuständig. Für letzteres und für ihr Unternehmen Tausendsuend ist sie in Berlin bekannt geworden. Sie war auf verschiedenen Streetfood-Märkten zu finden, unter anderem beim Bite Club, wo sie Tommy Tannock – einer der Organisatoren – ansprach, ob sie nicht Pastry-Chef im The Store werden wollte. Das hat sie drei Jahre lang gemacht. „Da konnte ich zeigen, was ich drauf habe.“
Laura-Ximena Villanueva Guerra ist Autodidaktin. Sie hätte die Liebe zum Kochen und Backen wohl in die Wiege gelegt bekommen. Ihr Vater sei schon immer ein toller Koch gewesen. 2003 hat sie in Düsseldorf, in einem kleinen Bio-Laden, gekocht und hat mit der Zeit ihr Catering-Unternehmen aufgebaut. In Berlin dann hat sie sich auf vegane Küche bzw. Kuchen spezialisiert.
Vegan war damals noch etwas völlig Neues. Ein Hype, der bis heute andauert. Diese ganzen Trends wie Health Food und Super Food seien Spaßbefreit. „Teilweise backe ich vegane Kuchen, aber kennzeichne das nicht. Wichtig ist für mich: Es muss schmecken! Dann isst das jeder, egal ob das vegan ist oder nicht.“
Souterrain
Bergmannstraße 58, Kreuzberg,