Fotos: Belek Wunderlich Aufmacher Ramen x Ramen
Ramen x Ramen

Erst Suppe, dann die Nudeln

Ein weiteres Ramen-Restaurant hat eröffnet. Im Ramen x Ramen kocht ein japanisches Küchenteam authentische Ramen für verschiedene Geschmäcker

Ramen bezeichnet zum einen die japanische Suppe, aber auch die Nudeln. Im Ramen x Ramen dreht sich alles um diese Nudelsuppen. Vorweg die Frage, wie man das Gericht am besten isst. „Erst die Suppe und dann die Nudeln“, erklärt es eine der Kellnerinnen.

Die Karte wirkt auf den ersten Blick überschaubar. Es stehen sechs verschiedene Ramen zur Auswahl, zudem drei vegane Varianten. „Wir möchten die Gerichte perfektionieren, es soll alles stimmen“, erzählt Andrea Talavera Essenwanger, Restaurantkuratorin des Ramen x Ramen.

Ramen x Ramen 2

Die Vorspeisen wie die Chizukorokke, mit Hackfleisch gefüllte Käsekroketten, sind außen knusprig und innen überzeugt das zarte Fleisch, ein gelungenes Zusammenspiel. Die veganen Gyoza, Teigtaschen, mit verschiedenen Gemüsen gefüllt, sind weich und haben eine leichte Süße. Die Ramen, die Hauptspeisen, werden in großen Porzellanschüsseln dampfend heiß serviert. Die Tonkutsu-Ramen auf Meersalz-Basis mit süßem Schweinebauch, Ei, Sesam und Morcheln überraschten, da der Schweinebauch sehr saftig schmeckt. Die Küche spielt mit einem Wechsel aus süß und salzig, was die Gerichte für den europäischen Gaumen interessant macht. Die „Tan Tan Vegan“-Ramen bestehen aus scharfem Tofu mit Sesam und verschiedenem Gemüse wie Pak Choi und Karotte. Durch die leichte Schärfe des Tofus bekommt die Suppe Pepp und die Nudeln sind bissfest.

„Wir wollen auch für Veganer ein Geschmackserlebnis kreieren und nicht nur den typischen Tofu mit Gemüse anbieten“, erklärt Andrea Talavera Essenwanger. Im Laufe der Zeit werden mehr Gerichte auf die Karte kommen, dafür wurde eine Lab Kitchen im Keller eingerichtet, in der Essenwanger ständig experimentiert, um die Entwicklung des Geschmacks zu variieren.

Ramen x Ramen 1

Das Restaurant ist in erdigen warmen Tönen gehalten, industrial-chic mit einem japanischen Charakter. Es ist eine Verbindung von Berlin und Japan, die allerdings in kultureller Hinsicht immer noch etwas schwierig sein kann, meint Essenwanger. Im Team selbst arbeiten nur Japaner, die Köche stellen den Großteil der Zutaten wie Nudeln oder den gerösteten Gerstentee selbst her. Zum Probieren lohnt es sich auf jeden Fall, mal ein Glas kalten Gerstentee zu bestellen. Es ist ein sehr eigener anderer Geschmack, nicht unbedingt ein Muss, aber durchaus interessant. Für den klassischen japanischen Abend empfiehlt sich dann doch eher ein Sake, auf der Sake-Karte stehen acht Sorten zur Auswahl.

Für den Sommer, bei heißen Temperaturen, soll es „trockene Ramen“ geben, die ohne Brühe angerichtet werden und sich somit perfekt für diese Jahreszeit eignen. (Madeline Thomas)

Ramen x Ramen
Gabriel-Max-Straße 2, Friedrichshain, Tel. 030 34 62 26 76, www.ramenxramen.com, täglich 12–24 Uhr,
Speisen von 2,50 € bis 10,50 €, Sake-Menüs von 4,90 € bis 19,90 €, Getränke ab 2,50 €